Daikin Refrigerant News - Issue 4, 2021

Liebe Freunde und Partner von Daikin Chemicals,

Im Juli 2021 haben die Niederlande gemeinsam mit Deutschland, Norwegen, Schweden und Dänemark einen REACH-Vorschlag zum Verbot von Per- und Polyfluoroalkyl-Stoffen (sogenannten PFAS), einer Gruppe von mehr als 4.700 Chemikalien, vorgelegt.

Wie von den fünf Ländern definiert, decken PFAS eine Reihe von F-Gasen ab, einschließlich bestimmter HFCs und HFOs, die in Klimatechnik-Anwendungen verwendet werden. Darüber hinaus gilt Trifluoressigsäure (TFA), ein atmosphärisches Abbauprodukt von HFO-1234yf und HFC-134a, ebenfalls als PFAS.

Wir als Daikin beobachten diese Entwicklung sehr genau, denn obwohl die REACH-Verordnung die Beschränkung chemischer Stoffe in der EU regelt, werden HFKW durch die EU-F-Gase-Verordnung gesondert geregelt.

Zu diesem komplizierten Thema (aber auch zu anderen Themen) möchten wir Sie in unserem aktuellen Newsletter näher informieren.

Liebe Grüße und viel Spaß beim Lesen

Ihr Tobias Bargsten

Business Manager Refrigerants Daikin Chemical Europe

Tobias Bargsten


Für Daikin sind HFCs, HFOs und HCFOs eine eigene Gruppe und keine PFAS!

Daikin's Refrigerant Reclamation efforts

Daikins R-32 ist beispielsweise das ausgewogenste Kältemittel in Bezug auf Umweltverträglichkeit / Energieeffizienz / Sicherheit / und Kosteneffizienz für stationäre Klimaanlagen und Wärmepumpen.

Vor kurzem haben fünf europäische Länder die Initiative ergriffen, eine REACH-Beschränkung der Gruppe der PFAS basierend auf Kriterien zur Persistenz gemäß REACH Anhang XIII vorzubereiten, die unter Umweltbedingungen nicht abbaubar sind.

Diese deutlich erweiterte Definition von PFAS könnte die Zahl der potenziell eingeschlossenen Stoffe auf über 10.000 erhöhen und würde HFCs, HFOs und HCFOs umfassen. Diese wurden bislang gemeinhin nicht als PFAS angesehen, weil sie in der Atmosphäre zu natürlich in der Umwelt vorkommenden Stoffen zerfallen. Sie haben eine definierte atmosphärische Lebensdauer, gemessen in Tagen oder Monaten für HFOs und HCFs und Jahren oder Jahrzehnten für HFCs.

PFAS, wie sie von der OECD und dem Inter-Organization Program for the Sound Management of Chemicals (IOMC) katalogisiert sind, weisen ein breites Spektrum sehr unterschiedlicher (öko-)toxikologischer und physikalischer Eigenschaften auf.

Der Katalog listet diejenigen PFAS auf, einschließlich Perfluorkohlenstoffe, die eine Perfluoralkylgruppe mit drei oder mehr Kohlenstoffatomen enthalten (d. h. –CnF2n–, n ≥ 3). Es ist wichtig hervorzuheben, dass die in der Kälte-, Klima- und Isolierschaumindustrie verwendeten HFKW, HFO und HCFO diese Gruppe nicht aufweisen und keine Einzelstoffe im OECD-Katalog sind.

Warum sind einige PFAS ein besonderes Anliegen der EU?

Seit Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre wurden zahlreiche Studien zum Verständnis und zur Bewertung von PFAS durchgeführt, mit besonderem Fokus auf sogenannte „langkettige“ Perfluoralkylsäuren (PFAAs) und deren Vorstufen. Die EU hat Vorschriften erlassen, die einige Arten von langkettigen PFAAs namens PFOS und PFOA sowie deren Salze und verwandte Verbindungen einschränken. Die EU hat festgestellt, dass beide die Kriterien für eine Einstufung als persistente, bioakkumulierbare und toxische Stoffe (‚PBT‘) erfüllen.

HFCs, HFOs und HCFOs unterscheiden sich von PFAS!

HFCs, HFOs und HCFOs sind kurzkettige Stoffe (≤ C5-Ketten) und erfüllen nicht die Kriterien für eine Einstufung als persistente, bioakkumulierbare und toxische Stoffe („PBT“).

Sie sind Gase oder Flüssigkeiten mit niedrigem Siedepunkt, und wenn sie in die Umwelt freigesetzt werden, gelangen sie fast ausschließlich in die Umgebungsluft und haben eine geringe Tendenz zur Anreicherung in der Umwelt. Zudem haben sie haben ein geringes Adsorptionspotenzial und verflüchtigen sich schnell in der Atmosphäre.

Zu ihrem Umweltverhalten und ihren Abbaumechanismen liegen umfangreiche Untersuchungen vor. Sie sind in der Atmosphäre nicht stabil und können daher gar nicht nicht zu langkettigen PFAS-Stoffen abgebaut werden. Ihre endgültigen Abbauprodukte sind Stoffe, von denen angenommen wird, dass sie seit Jahrmillionen natürlich in der Umwelt vorkommen.

Wir als Daikin sind davon überzeugt, dass unsere Kältemittelgase zum Umweltschutz beitragen und hinsichtlich Persistenz, Bioakkumulation und Toxizität unbedenklich sind.

Weitere Informationen zum Unterschied zwischen HFCs/HFOs von anderen PFAS finden Sie hier.


Qualitätsstandards für regenerierte Gase

Confiscated illegal refrigerant

Daikins interner Qualitätsstandard gilt insbesondere für unsere fluorierten Kältemittel.

Die fluorierten Produkte von Daikin sind für ihre höheren Qualitätsstandards im Vergleich zu anderen ähnlichen Produkten von Wettbewerbern bekannt.

Dieser interne Qualitätsstandard gilt insbesondere für unsere fluorierten Kältemittel, die nach  AHRI700-Standard zertifiziert sind. Dieser Standard gewährleiste eine Reinheit von mindestens 99,5%wt und betrifft die meisten vermarkteten Kältemitteln.

Obwohl der AHRI700-Standard der bekannteste Standard für die Zertifizierung von zurückgewonnenen Kältemitteln ist, wird der DIN-8960-Standard auch sehr häufig verwendet, um regenerierte Gase zu zertifizieren.

Der AHRI700 Standard wird von Daikin für die Zertifizierung der produzierten Kältemittel in unseren Regenerationsanlagen in Frankfurt verwendet. Dieses analysiert alle verschiedenen Kältemittel, die aus der Regenerationsanlage kommen, und führt anschließend eine gaschromatographische Analyse gemäß dem AHRI700-Standardverfahren Abschnitt 5.3 durch, die diese Kältemittel offiziell zertifiziert, um die Qualität der Daikin-Produkte zu gewährleisten.

Weitere Informationen zur Spezifikation von Kältemitteln finden Sie hier.

Pages